Wirkung

Kratom hat ein sehr paradoxes Wirkungsspektrum. Dabei ist die resultierende Wirkung stark von der eingenommenen Dosis und der Sorte abhängig. Die nachfolgenden Wirkungen können stark von Person zu Person variieren und sind von der genauen Dosis, der Sorte sowie Set & Setting abhängig.

Mitragynin ist einer der Wirkstoffe in der Kratompflanze und u.A. für die Wirkung zuständig.

Mitragynin - Ein Wirkstoff der Kratompflanze


Wie bei allen Medikamenten gibt es auch bei Kratom gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Stoffen. Der Mischkonsum mit folgenden Medikamenten und Pflanzen sollte vermieden werden:

  • Modafinil
  • Carisoprodol
  • Datura stramonium
  • Propylhexedrin

 Im Artikel zum ersten Konsum findest du Umstände unter denen du kein Kratom konsumieren solltest.

Niedrige Dosierung und ihre Wirkung

In niedrigen Dosen wirkt Kratom eher stimulierend und euphorisierend. Die Wirkung flutet rund 15-30 Minuten nach Einnahme an und geht mit einer gefühlten Erhöhung der Körpertemperatur einher. Es bildet sich eine innere Grundzufriedenheit aus und der Körper fühlt sich gut an. Negative körperliche Gefühle wie Müdigkeit, Hunger, Trägheit und evtl. sogar Schmerzen treten in den Hintergrund oder verschwinden vollständig. Der Körper wird in einen angenehm warmen Zustand versetzt.

Geistig kann sich eine tiefe innere Zufriedenheit ausbilden. Es wird ein Gefühl der Sorgenlosigkeit und Geborgenheit wahrgenommen. In manchen Fällen werden Glücksgefühle verspürt und innere geistige Spannungen und Blockierungen lösen sich. Der Tatendrang steigt und die Euphorie nimmt zu. Die Aktivität steigt und Aufgaben lassen sich angenehmer erledigen. Es wird eine Art "Flow" wahrgenommen, der die Produktivität erhöhen kann.

Besonders das ungestörte Hören von Musik wird als bereichernd und angenehm empfunden.

In Situationen, in denen sich der Konsument konzentrieren muss, tritt die Wirkung in den Hintergrund und kehrt zurück, sobald wieder Ruhe eingetreten ist.

Die Wirkung hält ca. 4 bis 6 Stunden an und lässt nach dieser Periode nach. Das Ausbleiben des Appetits und der Müdigkeit kann weitere Stunden andauern.

Hohe Dosierung und ihre Wirkung

In höheren Dosierungen wirkt Kratom sedierend und entspannend. Dabei tritt die charakteristische opioide Wirkung in den Vordergrund. In diesem Zustand wird der Körper regelrecht betäubt und stärkere Schmerzen werden gestillt. Tagträume und Halbwachzustände (auch bekannt als Nodden) können auftreten und werden von den meisten Konsumenten als positiv empfunden. Neben den psychischen Wirkungen die auch bei niedrigen Dosierungen auftreten, breitet sich ein intensives Körpergefühl aus.

Nebenwirkungen

Eine Überdosis kann zu Unwohlsein und einem Kater am nächsten Tag führen. Der Kater ist dem des Alkohols ähnlich, tritt eher bei falscher Dosierung oder Sortenunverträglichkeit auf und kommt dementsprechend selten vor. Bei Übelkeit und Unwohlsein nach dem Konsum hilft es, sehr viel zu trinken, etwas zu essen und sich hinzulegen.

Als weiterer Nebeneffekt ist die Appetitlosigkeit bekannt, die in Asien als Hilfsmittel zum Abnehmen genutzt wird. Von einer Anwendung als Appetitzügler ist aber strikt abzuraten.

Als chronische Nebenwirkungen können Appetitlosigkeit und daraus resultierender Gewichtsverlust auftreten. Eher selten ist von Hyperpigmentation und Entzugserscheinungen wie erhöhte Reizbarkeit, Muskel- oder Gelenkschmerzen zu Lesen. Die genannten Langzeitfolgen finden zwar Erwähnung in wissenschaftlichen Artikeln, nähere Informationen und Studien sind uns aber gänzlich unbekannt.

Richtige Langzeitfolgen sind kaum dokumentiert und nicht wissenschaftlich belegt.

Da Kratom Opioide enthält, können nach einer Phase des täglichen Konsums beim Absetzen Entzugserscheinungen auftreten. Diese äußern sich in Form von Grippe-ähnlichen Symptomen, die in der Regel nach wenigen Tagen abklingen.